Fluoride sind die Salze von Fluorwasserstoffsäure. Sie kommen überall in der Natur vor, zum Beispiel im Schwarztee, Fisch, Muscheln oder Mineralwasser.

In den Zahncremes schützt das Fluorid die Zähne vor Karies.

Die allgegenwärtigen Bakterien im Mund verwandeln Zucker in Säuren. Diese Säuren greifen den Zahn an. Der Speichel sorgt für eine gewisse Re-Mineralisierung. Doch bei zu viel Zuckerzufuhr schafft er dies nicht mehr.Hier kommt nun die Fluoridhaltige Zahnpasta ins Spiel. Das Fluorid legt sich wie ein Schutzfilm in Form einer Calciumfluorid-Schicht um die Zähne. Es reduziert so die Schädigung durch Säure an den Zähnen und sorgt dafür, dass die festigenden Mineralien im Zahnschmelz bleiben.

Nicht nur in Zahncremes findet man Fluorid. Auch das Speisesalz mit der grünen Markierung enthält Fluorid.

Auch gemäss NZZ ist der Befall von Karies um 90 Prozent zurückgegangen als man vor 40 Jahren in den Schulen mit der Kariesvorsorge begann. Das hat Auswirkungen, die bis weit ins Erwachsenenalter spürbar sind.  Mittlerweile kann nachweislich die Bevölkerungsgruppe der über 50-Jährigen von der in den 1960er Jahren begonnenen Kariesvorsorge profitieren. Diese Generation wird grösstenteils eines Tages den Eintritt in ein Pflegeheim antreten mit eigenen Zähnen!

Ich denke Fluorid in der richtigen Menge anzuwenden ist ungefährlich. Nur in ständiger sehr hoher Dosierung, wenn es verschluckt wird, kann das Fluorid schädlich sein. Bei normaler Anwendung von Zahnpasta, Zahnspülung oder Fluoridgelée besteht kein Risiko. Bis eine gesundheitliche Gefährdung eines Erwachsenen auftritt müsste über längere Zeit mindestens 10mg Fluorid täglich aufgenommen werden.

Es ist ratsam bei Kleinkindern die Fluoridzufuhr etwas zu begrenzen:

Während der Zahnbildung kann sich das Fluorid in den Schmelz lagern. Dadurch kann sich Fluorose bilden, die sich mit weissen Flecken oder Streifen auf den Zähnen äussert.
Deshalb sollte man bis 6 Jahren auch die Kinderzahnpasta benützen. Diese enthält weniger Fluorid.

Es gibt wohl keine zweite Substanz, deren Wirkungsweise auf den menschlichen Organismus so umfassend untersucht worden ist, wie das Fluorid. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass es an vielen Stellen auf der Welt Gebiete gibt, in denen das Wasser natürlicherweise unterschiedlich hohe Fluoridmengen enthält. Die dort lebenden Menschen konsumieren dieses Wasser seit Generationen. In einer grossen Zahl unterschiedlicher und voneinander unabhängiger Studien konnte immer wieder bestätigt werden, dass die für unsere geographischen Breiten und unsere Ernährungsweise empfohlene Fluoridergänzung allgemeinmedizinisch absolut unbedenklich ist. (Quellenangabe:  PA-Skript 14.7.2005)

Empfohlene tägliche Fluoridaufnahme durch Nahrung und Produkte:

Alter/ GewichtFluorid in mg/ Tag
6 Monate / ca. 6 Kg   ab 6 Jahrenmax. 0.25   1.5-4

Die täglich schätzungsweise eingenommene Dosis eines Erwachsenen liegt bei ca. bei 0.4-1.5 mg, ist also eher etwas zu gering.

Fluorid Menge in Produkten:

  • Kinderzahnpasta: 0.025% Fluorid, Inhalt 100ml: Fluorid pro Tube = ca. 22.5mg Fluorid
    Beim 2 jährigen Kind wird bei der Einnahme einer ganzen Tube die wahrscheinlich toxische Dosis nicht erreicht.
  • Erwachsenen Zahnpasta: 0.14% Fluorid, Inhalt 75ml: Fluorid pro Tube = ca. 100-125mg Fluorid

Achtung:
Bei einem 2 jährigen Kind genügt schon eine halbe Tube um die wahrscheinlich toxische Dosis zu erreichen.

  • Fluorid Spüllösungen 0.025% Fluorid, Inhalt 400ml: Fluorid pro Flasche = ca. 100mg Fluorid
  • Elmex Fluorid Gelée 1.25% Fluorid, Inhalt 25g: Fluorid pro Tube = ca. 312.5mg Fluorid
    (Quellenangabe PA-Skript 14.7.2005)

Nicole Florio